35. Florianimarsch in Brunnwiesen – eine Delegation der STF Dresden – Kaitz war dabei
Seit Jahren pflegen die zum Stadtfeuerwehrverband Dresden e.V. gehörenden Stadtteilfeuerwehren eine aktive Feuerwehrkameradschaft zu Feuerwehren im Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband. Eine dieser Feuerwehren ist die der Stadt Pöchlarn im Bezirk Melk.
Diese Kameradinnen/Kameraden nahmen bereits mehrmals an den Florianstagen in Dresden teil, werden auch sicher weiterhin an den Dresdner Florianstagen zugegen sein. Umso mehr freuten sich die Pöchlarner Kameraden/innen als bekannt wurde, dass eine kleine Dresdner Abordnung zum 35. Florianimarsch nach Brunnwiesen kommt.
Am Freitag, den 31. August 2018 war es soweit, 1 Kameradin und 4 Kameraden der STF Dresden – Kaitz begaben sich auf die Fahrt nach Pöchlarn im Bezirk Melk (Niederösterreich). In der Niebelungenstadt Pöchlarn wurde die Übernachtung organisiert, sowie ein Treffen mit den Feuerwehrleuten dieser im Mostviertel an der Donau gelegen schönen Stadt. Kamerad EVR Günter Annerl, welcher seit dem 1. Florianstag in Dresden immer wieder anzutreffen ist, hatte im Vorfeld bereits alles bestens organisiert.
Gegen 14:30 Uhr traf die kleine Mannschaft wohlbehalten ein, bezog das Quartier und wurde von Kam. Annerl herzlich begrüßt. Dann begann schon das interessante „Besucherprogramm“ im Objekt der FF Pöchlarn. Man staunte nicht schlecht, als während des Rundganges das ZW-RLF-T (Zweiweg-Rüstlöschfarzeug-Tunnel) auf den Vorplatz am Gerätehaus eintraf. Es kam von einer Turnusmäßigen technischen Überprüfung, war somit auf dem neusten Sicherheitsstand. Das dieses Fahrzeug von der Dresdner Delegation viel Aufmerksamkeit bekam, war selbstverständlich. Wer mehr zu diesem Fahrzeug und der FF Pöchlarn erfahren möchte schaut auf der Internetseite https:// feuerwehr-pöchlarn.at nach. Nach dem Rundgang mit Besichtigung des Gerätehauses überreichten wir das Buch „150 Jahr Berufsfeuerwehr Dresden“, sprachen die Einladung für den 7.Florianstag 2019 am 4. Mai in Dresden aus. Die Kameradinnen/Kameraden der FF Pöchlarn hatten jedoch für uns noch weiteres vor. Als die Frage nach einen kleinen „Bootsausflug“ auf der Donau angesprochen wurde, sagte keiner von uns nein. Das Wetter war optimal die Stimmung gut, so fuhren wir gemeinsam an den Anlieger wo das A-Boot (Arbeits- und Rettungsboot) Baujahr 2013 lag. Nach einer Sicherheitseinweisung und technischen Vorstellung des A-Bootes ging es mit langsamer Fahrt auf die Donau. Als dann die 2x 90 PS starken Hondamotoren ihren vollen Dienst aufnahmen und die Gischt über das Bug spritzte waren wir sehr schnell vor der Schleuse bei Melk. Es ist schon beeindruckend was dieses Boot leisten kann und wie es von den Kameraden beherrscht wird. Dies zeigt wieder wie vielfältig aber auch interessant die Feuerwehrtätigkeit ist. Einmal selbst das Steuer und den Geschwindigkeitsregler in die Hand zunehmen und dieses Boot zu steuern fand bei unserer Delegation Zustimmung. Sehr schnell verging die Zeit bei einem beeindruckenden Sonnenuntergang auf der Donau.
In einer gemütlichen Runde im Gasthof des Nachtquartiers wurde der „lange interessante Tag“ beendet.
Nach einer gewittrigen und regnerischen Nacht ging es für uns relativ zeitig los, denn unser eigentliches Reiseziel war der 35. Florianimarsch in Brunnwiesen. Kamerad Annerl kam wie vereinbart 8 Uhr am Quartier an, war dann unser Vorausfahrzeug ins 15km entfernte Brunnwiesen. Die Wetterlage verbesserte sich insofern, dass es kaum noch Regentropfen von „oben“ gab. Wir staunten nicht schlecht bei der Ankunft vor dem Gerätehaus der FF Brunnwiesen, als wir mit herzlichen Worten aus dem Lautsprecher begrüßt wurden. Viele Teilnehmer tummelten sich bereits vor dem Gerätehaus, stärkten sich mit einem rustikalen Frühstück vor dem bevorstehenden Florianimarsch. Nach einer kameradschaftlichen Begrüßung durch ABI Manfred Babinger, Kommandant der FF Brunnwiesen, kamen wir zu Wort. Im Gepäck hatten wir die Grußbotschaft unseres Landtagspräsidenten Dr. Rößler und das Bild des Löschzugs der Dresdner Feuerwehr (Canalettoblick) mitgebracht. Wir waren somit die Gruppe mit der weitesten Anreise und wurden deshalb auch der 1. „Marschgruppe“ zugeteilt. Auf dem dann folgenden ca. 5km langen Wallfahrtsweg gab es nicht nur interessante Gespräche. Im Grundstück des Feuerwehrkameraden Alfred Reiter wurde an der von ihm errichteten Kapelle innegehalten und selbige von Landesfeuerwehrkurat Pater Hopfer geweiht. Es ist schon beeindruckend wie die Kameradinnen/Kameraden der Feuerwehren in Österreich Anerkennung und Respekt von ihren Bürgern bekommen. Dies konnten wir nicht nur im Verlaufe des Florianimarsches erleben, sondern auch während der anschließenden Feldmesse vor dem Gerätehaus der Feuerwehr. Ca. 700 Teilnehmer, darunter nicht nur Feuerwehrangehörige, lauschten den Worten des Landesfeuerwehrkuraten. Nach der Messe blieb, auf Grund der Wetterlage, für die Ansprachen des LR Stephan Pernkopf und LBD Dietmar Fahrafellner wenig Zeit. In kameradschaftlicher Runde fand bei einer guten Versorgung mit Speisen und Getränken der 35. Florianimarsch in Brunnwiesen, mit der Einladung zum 36. nach Sonntagsberg am 7.9.2019, für unser Delegation gegen 13 Uhr sein Ende.
Anschließend nutzten wir die Gelegenheit in dieser Umgebung besondere geschichtsträchtige Orte anzuschauen. Auf Grund unserer Bekleidung kamen wir immer wieder mit freundlichen Menschen ins Gespräch, berichteten vom Ziel unserer Reise und konnten sicher einen positiven Eindruck hinterlassen.
Am Sonntag traten wir dann die Heimfahrt mit einem Zwischenstopp im Stift Göttweig, wo 2010 der Wimpel der Jugendfeuerwehr Dresden – Striesen gesegnet wurde, an.
Bedanken möchten wir uns für die tolle Gastfreundschaft bei unseren Kameradinnen/Kameraden der Feuerwehr in Niederösterreich insbesondre bei Kameraden EVR Günter Annerl.
Ein ebenso herzlicher Dank gebührt unseren Kameradinnen/Kameraden der STF Dresden – Niedersedlitz für die Bereitstellung des MTW und der Amtsleitung der Feuerwehr Dresden.
Seit wann gibt es diesen Florianimarsch mit welcher Bedeutung:
Es war der 28. Mai 1983 als der 1. Florianimarsch durch Mariazell mit fast 1000 Feuerwehrmänner und ihren Familien sich bewegte. Auf die Idee „etwas“ für seine Feuerwehrleute zu tun kam damals HBm Winfried Mayer von der Landesfeuerwehrschule Niederösterreich gemeinsam mit Landesfeuerwehrkurat Salzmann. Während dieses Marsches und der anschließenden Messe wird auf die Gefahren im Einsatz, die Sorge um die Einsatzkräfte verwiesen.
Mehr darüber kann man in einschlägigen Zeitschriften die in der Österreichischen Nationalbibliothek hinterlegt sind erfahren.
OBM Frieder Hofmann STF Dresden – Kaitz.
Bilder: Frieder Hofmann
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